Die Kunst der Initiativbewerbung: Vor- & Nachteile auf deinem Karriereweg

Schon seit Jahren träumst du davon, in einem bestimmten Unternehmen zu arbeiten? Wenn du nur da reinkommen würdest – das wäre der absolute Traum. Nur leider gibt es schon seit langem keine Stellenausschreibung. Doch lass dich nicht entmutigen! In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du eine überzeugende Initiativbewerbung verfassen kannst, um deine Chancen auf deinen Traumjob zu maximieren.

Die Kunst der Initiativbewerbung

Bewerbungstipps | Lesedauer: 3 min | veröffentlicht am 26. September 2023
Zielgruppe: Bewerber:innen
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Initiativbewerbung = deine Chance!

Wenn du bereit bist, etwas Liebe und Leidenschaft in eine Initiativbewerbung zu stecken, hast du – außer etwas Zeit – nichts zu verlieren. Was du bekommst: eine tolle Chance! Denn die Initiativbewerbung ist keineswegs aussichtslos. Sie hat sogar viele Vorteile.

Erfahre in diesem Artikel, warum es Sinn macht, sich initiativ zu bewerben, mit welchen Dämpfern du rechnen musst und was eine Initiativbewerbung zum zielsicheren Geschoss macht.


Vorteile, sich initiativ zu bewerben

1) Hohes Engagement

Wenn bei einem Unternehmen ungefragt eine Initiativbewerbung einflattert und diese noch dazu gut gemacht ist, kommt auf jeden Fall deine Motivation und das Engagement, das du investiert hast, an. Die Personalverantwortlichen wissen nun, dass es ein großer Wunsch von dir ist, für das Unternehmen zu arbeiten.

2) Weniger Konkurrenz

Ein weiterer Vorteil der Initiativbewerbung ist, dass du kaum Konkurrenz hast. Während sich bei einer Stellenausschreibung unzählige Bewerbungen am Schreibtisch der Personalverantwortlichen stapeln, steht deine Initiativbewerbung für sich.

In der hohen Flut an Bewerbungen, mit denen sich Personaler:innen bei Ausschreibungen konfrontiert sehen, werden die meisten gar nicht gelesen.

Eine Eyetracking-Studie von Stepstone zeigt, dass es durchschnittlich nur 43 Sekunden sind, die Personalverantwortliche einer Bewerbung widmen.

Eyetracking Studie: So lesen Personal-verantwortliche Bewerbungen - StepStone

3) Dein Fuß in der Tür

Eine Initiativbewerbung ist zwar keine Garantie für deinen Traumjob, kann aber auf jeden Fall dafür sorgen, dass du deinen Fuß in die Tür deines Traumunternehmens bekommst. Wenn die Stelle, für die du dich beworben hast, nicht frei ist, aber dennoch Respekt für dein hohes Engagement da ist, kann es sein, dass dir erst einmal ein Praktikum angeboten wird. Das hilft dir, Kontakte im Unternehmen zu knüpfen und wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe zu bekommen.

4) Zeit

Dadurch, dass es für deine Bewerbung keine Deadline und auch kein Rennen mit den Konkurrenten gibt, kannst du dir für die Gestaltung der Unterlagen Zeit lassen. So gelingt es, die Bewerbung ans Zielunternehmen anzupassen. Du kannst in aller Ruhe jene Qualitäten herausarbeiten und besonders betonen, die für deinen Traumjob essentiell sind.

5) Kreativität ist erlaubt

Damit die Initiativbewerbung zum echten Hingucker wird, kannst du ruhig deine Kreativität einfließen lassen. Besonders, wenn dein Traumjob in der Kreativbranche ist, bietet es sich an, auch die Bewerbung kreativ zu gestalten. Wie das gelingt, erfährst du hier:

Kreativer Lebenslauf: Die perfekte Balance zwischen Individualität und Professionalität

6) Neue Stellen

Selbst wenn keine Stelle ausgeschrieben ist, kann eine Initiativbewerbung erfolgreich sein. Wenn sie voll ins Schwarze trifft, kommt es in großen Unternehmen durchaus vor, dass eine neue Stelle geschaffen wird.


Nachteile einer Initiativbewerbung

1) Keine offene Stelle

Es kann natürlich sein, dass keine passende Stelle offen ist und du eine Absage kassierst. Sich initiativ zu bewerben birgt eben immer das Risiko, nicht zu wissen, wohin die Reise gehen wird.

2) Hoher Zeitaufwand ohne Garantie

Du hast Tränen und Blut in deine Bewerbung investiert. Du hast dir viel Zeit genommen, um das Ding so richtig aufzuhübschen. Alles ist im Corporate Design des Zielunternehmens gehalten, du hast ganz besonders jene Stärken herausgestrichen, die du in deinem Traumjob brauchen könntest. All das, und dennoch:

Es gibt keine Garantie. Trotz allem kann es dir passieren, dass die Reaktion negativ ausfällt. Das musst du in Kauf nehmen.

3) Lange Reaktionszeiten

Wenn die Personalverantwortlichen des Zielunternehmens nicht wissen, dass sich jemand bewerben möchte, kann es passieren, dass du auf eine Antwort ganz schön lange warten musst. Während bei einer Stellenausschreibung der Selektions- und Reaktionsprozess auf den Tages-To-Dos steht, kann eine Initiativbewerbung im hektischen Alltagsgeschehen schon mal untergehen. Bis du deine Antwort erhältst, kann viel Zeit verstreichen.


Tipps für eine gelungene Initiativbewerbung

Wenn du es trotz der Nachteile bei deinem Traumunternehmen versuchen willst, haben wir noch einige Tipps für eine gelungene Initiativbewerbung auf einen Blick zusammengestellt:

  • Achte bei deinen Unterlagen auf Vollständigkeit
  • Recherchiere die richtige Ansprechperson
  • Nimm dir Zeit fürs Anschreiben
  • Betone deine Motivation
  • Passe das Design der Bewerbung dem Unternehmen an
  • Passe deinen Lebenslauf der Wunschposition an

Wir fassen zusammen

Du hast einen Traum? Du weißt genau, wo du am allerliebsten arbeiten möchtest? – Gut. Dann versuch es doch mit einer Initiativbewerbung. Sie bietet eine tolle Chance, dein Engagement und deine Stärken zu transportieren und so in deinem Wunschunternehmen auf dich aufmerksam zu machen.

Obwohl es keine Garantie gibt – wann hat man die schon? – tut sich eine reale Chance auf. Zumindest kannst du einen ersten Kontakt herstellen und wenn du dir mit deinen Unterlagen etwas Mühe gibst, sogar einen bleibenden Eindruck hinterlassen und vielleicht deinen Traumjob abstauben.

 

Maria Schätzer, BA

Nach ausgedehnten Weltreisen und einer Yogaausbildung in Indien habe ich mit Mitte 20 mein Germanistik-Studium abgeschlossen und hatte einen Traum: das Schreiben zum Beruf zu machen. Mit den Jahren wuchsen meine selbstständigen Projekte, während ich mein Angestelltendasein immer weiter zurückschrauben konnte. Heute arbeite ich vollkommen selbstständig als Yogalehrerin und Autorin. Ich setze Biografien für Klienten um, schreibe Werbetexte und blogge. Diese Tätigkeiten erlauben es mir, weitestgehend ortsunabhängig zu arbeiten. Immer wieder reise ich mit meinem Notebook und hole mir weltweit Inspiration und Input für meine Texte.

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