Das richtige Outfit für dein erfolgreiches Vorstellungsgespräch

Der Moment ist gekommen – nach der erfreulichen Einladung zum Vorstellungsgespräch liegt der Fokus nun darauf, sich persönlich zu präsentieren und zu überzeugen. Während die richtigen Antworten zweifellos eine Schlüsselrolle spielen, darf man die Bedeutung der Kleidung nicht unterschätzen. Das gewählte Outfit ist nicht bloß Stoff, sondern ein Ausdruck deiner Professionalität und Persönlichkeit. In unserem Blogbeitrag erfährst du, wie du mit dem perfekten Dresscode einen nachhaltigen Eindruck bei Personalverantwortlichen hinterlässt und so deinen Weg zum Traumjob ebnest.

Richte Outfit für's erfolgreiche Vorstellungsgespräch

Kategorie: Bewerbungstipps | Lesedauer: 05 min | veröffentlicht am 20. Dezember 2023
Zielgruppe: Bewerber:innen
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Was soll ich für das Vorstellungsgespräch anziehen?

Die Frage "Was soll ich für das Vorstellungsgespräch anziehen?" treibt viele Bewerber:innen in den Kleiderschrank und durch die Läden der Innenstadt. Der Wunsch, einen funkelnden ersten Eindruck zu hinterlassen, ist allgegenwärtig.

Doch welche Rolle spielt die Kleidung tatsächlich für den Erfolg im Vorstellungsgespräch?

Es ist unumstritten: Kleidung ist Kommunikation. Deine Art, dich zu stylen, ist ein nonverbaler Ausdruck, den Personalverantwortliche gewohnt sind zu lesen. In unserem heutigen Blogbeitrag erfährst du, wie du mit dem perfekten Outfit nicht nur einen bleibenden Eindruck hinterlässt, sondern auch gezielt die Sprache der Personalverantwortlichen sprichst – und das ohne ein einziges Wort.

Studienergebnisse: Effekte der Kleidung beim Vorstellungsgespräch

Das Journal of Applied Social Psychology untersuchte die Wirkung von Bewerbungsoutfits auf die Entscheidung der Personalverantwortlichen.

Kleidung beeinflusst! – unabhängig von den Aussagen – ob Bewerber:innen als geeigneter oder weniger geeignet für die angestrebte Stelle eingeschätzt werden.

Zur Studie

Grundregeln für ein positiv wirkendes Bewerbungs-Outfit

Für Männer ist die Wahl oft klar:

Ein Anzug oder eine schlichte Kombination aus Hose, Hemd und Sakko vermitteln Professionalität und Seriosität. Die betonte Eleganz eines Anzugs unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Anlasses und verleiht Selbstbewusstsein.

Frauen hingegen haben die Möglichkeit, aus einer breiteren Palette zu wählen:

Ein Hosenanzug strahlt ebenso Souveränität aus wie ein Kostüm. Die Variante eines Outfits aus Kleid mit Jacke oder Bluse erlaubt eine stilvolle Note, während eine Kombination aus Rock und Blazer eine gelungene Alternative darstellt. Diese Vielfalt ermöglicht es Frauen, ihre Persönlichkeit und Professionalität auf individuelle Weise zu präsentieren, wobei Stil und Selbstbewusstsein im Vordergrund stehen.

Diversität & Inklusion

In einer Zeit, in der Diversität und Inklusion zentrale Werte sind, ist es wichtig zu betonen, dass die oben genannten Empfehlungen lediglich als Leitfaden dienen. Die Wahl des Outfits sollte stets auf persönlichen Vorlieben, dem individuellen Stil und der Branche basieren.

Unabhängig von Geschlecht oder Genderidentität steht die Botschaft im Vordergrund:

Das gewählte Outfit spiegelt nicht nur äußerlich, sondern auch nonverbal die Professionalität und Selbstsicherheit wider, die für den Erfolg im Vorstellungsgespräch entscheidend sind.“

7 Outfittipps für dein Vorstellungsgespräch

  1. Sauber und ordentlich

Ganz egal, für welche Stücke du dich entscheidest, achte unbedingt darauf, dass diese sauber und ordentlich sind. Fleckige oder zerknitterte Kleidung wirkt auf den ersten Blick unprofessionell.

  1. Authentisch

Es lohnt sich zwar, fürs Vorstellungsgespräch etwas mehr Mühe ins Outfit zu stecken – vermeide es aber unbedingt, dich zu verkleiden. Bleib du selbst, denn: Wenn du dich in deinen Kleidern unwohl fühlst, strahlst du das auch aus.

  1. Gute Passform

Dein Bewerbungs-Outfit sollte wie angegossen passen. Wenn du ständig an den Klamotten zuppelst, wirkt das auf Personaler:innen unsicher.

  1. Geschlossen

Du musst keinen hochgeschlossenen Rollkragen tragen. Aber: Hands up, zu tiefe Einblicke oder Transparenz lenken ab und wirken noch dazu unprofessionell.

  1. Schlichtheit

Wähle unaufdringliche Stücke. Verzichte auf auffällige Prints und das Überladen deines Outfits mit zu vielen Accessoires.

  1. Nicht zu luftig

Selbst wenn dein Vorstellungsgespräch in die Sommermonate fällt und es draußen eine Affenhitze hat – verzichte auf zu sommerliche Kleidung. Shorts, Trägertops, Miniröcke und Sandalen gehören in die Freizeit.

  1. Stimmige Farbwahl

Kombiniere nicht zu viele Farben und Muster miteinander. Die goldene Regel: Nicht mehr als drei Farben und zwei Muster im Outfit fürs Vorstellungsgespräch. Wähle auch keine allzu knalligen Farben. Besonders professionell wirken Blau und Grau.


Branchenspezifische Regeln, die du als Bewerber:in beachten solltest

Neben diesen allgemeinen Richtlinien ist bei der Outfitwahl fürs Vorstellungsgespräch aber auch die Branche zu beachten, in der du dich bewirbst. Deine Kleidung sollte nämlich die Kompetenzen unterstreichen, die für die angestrebte Position am wichtigsten sind.

Banken- und Versicherungsbranche

Mitarbeitende dieser konservativen Branchen sollen zuallererst Vertrauen und Sicherheit ausstrahlen. Um das mit dem Outfit zu unterstreichen, solltest du auf klassische, zurückhaltende Outfits setzen. Ganz besonders gut eignet sich ein gut geschnittener Hosenanzug in Blau oder Grau.

Marketing, PR und Consulting

Zwar wird in dieser Branche klassische Eleganz großgeschrieben – es darf aber auch etwas verspielt kombiniert werden. Es muss nicht immer der klassische Hosenanzug sein. Mit eleganten Blusen oder Blazern können besondere Zweiteiler kreiert werden. Wenn es schlicht bleibt, dürfen Statement Accessoires den Look auflockern. So schaffst du mehr Nähe zur Kundschaft.

Hotel, Gastronomie und Einzelhandel

Diese Branchen sind zwar etwas formeller, trotzdem kann das klassische Kostüm oder der Anzug fürs Vorstellungsgespräch hier im Schrank bleiben. Solche Outfits wirken auf Personalverantwortliche dieser Branchen schnell zu distanziert. Zur Anzughose kann etwas legerer eine schöne Bluse oder ein Hemd mit sportlichem Sakko kombiniert werden.

Medien, Verlagswesen oder Mode

Hier wird’s kreativ. Genau wie die Tätigkeitsbereiche darf auch die Kleidung in diesen Branchen einfallsreich und ausdrucksstark sein. Ein eleganter Casual Look ist absolut in Ordnung. Es darf mit farblichen Akzenten und auffälligeren Accessoires gespielt werden. Selbst dunkle Jeans sind im Bereich des Möglichen.

IT-, Technologie- und Automobilbranche

Manchmal wird in diesen Umfeldern ein eher formeller und neutraler Stil bevorzugt. Hierbei ist der schwarze Hosenanzug eine häufig gewählte und sichere Option. Für Männer wird in solchen Fällen oft ein Anzug empfohlen. Die Betonung liegt dabei darauf, ein Outfit zu wählen, das den Fokus auf die beruflichen Qualifikationen und Fähigkeiten lenkt, unabhängig von geschlechtsspezifischen Aspekten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der Kleidung stets von individuellen Vorlieben, dem Unternehmenskultur und der spezifischen Position abhängt.

Soziale Berufe und Bildung

In Berufen des Bildungswesens oder des sozialen Bereichs sind Kompetenzen wie Empathie und Verständnis gefragt. Du kannst diese in deinem Outfit am besten transportieren, wenn es nicht zu steif wirkt. Hier ist also vieles erlaubt: Männer dürfen Hose mit Hemd und Sakko kombinieren, bei Frauen darf es auch ein schönes Kleid oder ein Rock mit lockerer Bluse sein.

Handwerk

In der Handwerkerbranche wirkst du schnell verkleidet, wenn du im Anzug oder Kostüm zum Vorstellungsgespräch erscheinst. Hier ist ein legerer Look passender. Sogar Jeans und Pullover sind erlaubt – das Outfit sollte aber auf jeden Fall sauber und ordentlich wirken. 

FAQs zum Thema:
Das richtige Outfit für dein erfolgreiches Vorstellungsgespräch

1. Frage:

Welche Kleidung zieht man zum Vorstellungsgespräch an?

Antwort: Das Outfit fürs Vorstellungsgespräch sollte sauber und gepflegt sein und zur jeweiligen Branche passen. In vielen Branchen ist zurückhaltende Eleganz gefragt. Anzug, Hosenanzug, Kostüm oder lockerer Kombinationen aus Hose, Hemd und Sakko oder Rock und Blazer sind in den meisten Branchen nicht verkehrt.

2. Frage:

Welches Outfit ziehen Männer zum Vorstellungsgespräch an?

Antwort: Männer setzen, je nach Branche, auf Anzug oder eine lockerere Kombination aus Hose, Hemd und Sakko.

3. Frage:

Welches Outfit ziehen Frauen zum Vorstellungsgespräch an?

Antwort: In formelleren Branchen empfiehlt sich der Hosenanzug oder das klassische Kostüm. In sozialen oder kreativen Branchen sind Kombinationen aus Kleidern mit Blazern oder Jacken oder auch Röcke mit Blusen und Blazern passend.

4. Frage:

Welche Farben beim Vorstellungsgespräch tragen?

Antwort: Fürs Vorstellungsgespräch ist eine schlichte Farbwahl passend. Setze auf Blau und Grau – diese Farben vermitteln Vertrauen und Kompetenz. Vermeide dagegen knallige Farben wie Rot oder Orange.

5. Frage:

Was zieht man im Sommer zum Vorstellungsgespräch an?

Antwort: Auch wenn es sehr heiß ist, sollten Tanktops, Shorts, Sandalen und Miniröcke im Schrank bleiben. Geschlossene Schuhe und bedeckte Schultern wirken seriöser.

6. Frage:

Was zieht man im Winter zum Vorstellungsgespräch an?

Antwort: Wenn das Vorstellungsgespräch im Winter stattfindet, ist es ratsam, auf den Zwiebellook zu setzen. Auf ein elegantes Outfit muss keinesfalls verzichtet werden. Für die Anreise kombiniert man einfach einen Mantel oder eine Jacke darüber, die man dann im Gespräch ablegen kann.

Wir fassen zusammen

Du kannst beim Vorstellungsgespräch nicht nur mit deinen verbalen Antworten auf die Fragen punkten – auch in der nonverbalen Kommunikation darfst du glänzen. Unterstreiche deine wichtigsten Kompetenzen mit dem richtigen Outfit. Das Wichtigste dabei: Bleib du selbst und wähle einen Look, in dem du dich wohlfühlst. Denke dabei aber auch branchenspezifisch – dann kann outfittechnisch nichts mehr schiefgehen und du kannst dich voll und ganz auf deine Antworten konzentrieren.

 

Maria Schätzer, BA

Nach ausgedehnten Weltreisen und einer Yogaausbildung in Indien habe ich mit Mitte 20 mein Germanistik-Studium abgeschlossen und hatte einen Traum: das Schreiben zum Beruf zu machen. Mit den Jahren wuchsen meine selbstständigen Projekte, während ich mein Angestelltendasein immer weiter zurückschrauben konnte. Heute arbeite ich vollkommen selbstständig als Yogalehrerin und Autorin. Ich setze Biografien für Klienten um, schreibe Werbetexte und blogge. Diese Tätigkeiten erlauben es mir, weitestgehend ortsunabhängig zu arbeiten. Immer wieder reise ich mit meinem Notebook und hole mir weltweit Inspiration und Input für meine Texte.

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